Wienerwaldtunnel

Bauherr: ÖBB Infrastruktur Bau AG

Fertigstellung: Dezember 2012

Der Wienerwald Tunnel ist insgesamt 13,3 km lang, wobei er auf einer Länge von 2,2 km als zweigleisiger Tunnel geführt wird, welcher sich anschließend in zwei eingleisige Tunnel teilt. Die beiden Westportale befinden sich in Chorherrn. Im Abstand von 500 m sind die Tunnelröhren durch Querschläge miteinander verbunden.

Beim Wienerwaldtunnel kamen zwei Tunnelvortriebsmethoden zum Einsatz. Der Ostvortrieb wurde mittels NÖT (Neue Österreichische Tunnelbaumethode) hergestellt und der Westvortrieb mittels zweier Tunnelvortriebsmaschinen. Das Aushubmaterial wurde zum Teil zwischengelagert, um später für den Neubau der Bahnstrecke im Tullnerfeld als Schüttmaterial für Bahn- und Lärmschutzdämme verwendet zu werden. Ein anderer Teil des Materials wird zur Neugestaltung des Taglesberges im Wienerwald verwendet, wo in einem Deponie-Sanierungsgebiet ein neuer, künstlicher Höhenrücken entstehen soll.

Der Wienerwald Tunnel stellt ein wesentliches Stück der neuen Hochleistungsbahn zwischen Wien und St.Pölten dar. Nach Inbetriebnahme des Abschnitts zwischen Wien und St. Pölten beträgt die Fahrzeit zwischen den Städten nur noch 25 Minuten, außerdem ist das Bauwerk Teil der neuen Westbahn und damit Teil der Europäischen Hochgeschwindigkeitsachse Paris−Budapest/Bratislava.

Der Tunnel ist seit September 2004 in Bau und ging mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 kommerziell in Betrieb. Der Wienerwald Tunnel ist der längste Eisenbahntunnel in Österreich.

ÖBB Infrastruktur Bau AG: www.oebb.at/infrastruktur