HOLCIM bringt EPDs für alle Beton- und Zementprodukte in Österreich
Transparenz ist am Weg zu Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit beim Bauen entscheidend. Als erstes Unternehmen in Österreich stellt Holcim zu den bereits bestehenden Zement-Umwelt Produktdeklarationen im Sommer auch EPDs für das gesamte Beton-Portfolio bereit. Holcim präsentierte die “On Demand” Lösung aus einer Kooperation mit dem Umwelt-Startup Climate Earth beim diesjährigen Austrian World Summit gemeinsam mit weiteren Neuheiten seiner Holcim MAQER Startup Innovations Plattform.
“Environmental Product Declarations, kurz EPDs, sind entscheidend für den erfolgreichen Weg zu nachhaltigem Bauen. Mit der innovativen Lösung von ‘Climate Earth’ können wir im Sommer für mehrere hundert bestehende Beton-Sorten, aber auch ‘on demand’ alle maßgeschneiderten Betonprodukte auf Knopfdruck mit einem verifizierten und zertifizierten System in einer EPD abbilden“ so Haimo Primas, CEO Holcim Österreich und Holcim CE Cement Holding. “Für unsere Kund:innen der Holcim Beton in Österreich schaffen wir damit eine wichtige Vergleichbarkeit für den Baustoff Beton für einen bestmöglichen Einsatz. Denn EPDs zeigen alle Umweltindikatoren transparent und sind für Projekte gemäß diverser nachhaltiger Gebäudezertifizierungssysteme, wie BREEAM, LEED oder DGNB schon heute erforderlich.”
Der Baustoff Beton überzeugt dank seiner Vielseitigkeit für nachhaltiges Bauen. Das resultiert in einer Vielfalt an Betonrezepturen für die unterschiedlichsten Anwendungen. Für das komplette Zement-Portfolio hält Holcim bereits seit Ende 2023 produktspezifische EPDs. Mit der Implementierung im Betonbereich setzt Holcim jetzt einen wichtigen weiteren Schritt, um nachhaltiges Bauen voranzutreiben. Darüber hinaus hält das Unternehmen in Österreich bereits seit Ende des Vorjahres Platin-Standard mit der weltweit zweithöchsten Punktzahl im Zertifizierungssystem 3.0 des CSC - Concrete Sustainability Council. Diese Punktezahl kann ebenfalls in Systeme zur nachhaltigen Gebäudebewertung übernommen werden.
“On Demand EPDs” in Echtzeit für Flexibilität und Transparenz bei Betonlieferungen
Holcim kooperiert bereits seit mehreren Jahren mit dem Startup Climate Earth, das Business Intelligence Tools für die Baustoffindustrie v.a. für Beton und Zement entwickelt. Mit der künftig automatisierten “On Demand” Lösung kann Holcim in Österreich damit bei Betonlieferungen in Echtzeit auf projektspezifische Anforderungen mit präzisen EPDs antworten. Kurzfristig schaffen EPDs Transparenz bzgl. der Nachhaltigkeit von Baustoffen und ermöglichen eine optimierte Materialwahl. Mittelfristig ermöglicht diese Datentransparenz eine effektive Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette, um Planung, Bau und späteren Rückbau zu optimieren.
Auch als Partner mit dem Startup Madaster stärkt Holcim die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette. Im Kataster für Materialien und Produkte werden Daten über alle Materialien und Produkte registriert, die in einem Objekt, z. B. einer Brücke oder einem Gebäude, verbaut wurden.
Innovations-Management bei Holcim verschränkt mit Startups
Strategisch verschränkt Holcim sein Innovations-Management der eigenen Forschungs- und Entwicklungszentren mit Startups, um die Dekarbonisierung der Bauwirtschaft voranzutreiben. “Wir sehen im Bauwesen bei Nachhaltigkeit und Produktivität die zentralen Herausforderungen, in denen Startups maßgeblich zu Lösungen beitragen können. Sie bringen neue Ansätze zur Herstellung von nachhaltigen Baustoffen - insbesondere auch im Bereich der Zirkularität. Außerdem entstehen rund um die Digitalisierung viele neue Lösungen entlang der Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft”, erklärt Bengt Steinbrecher, Startup Partner und Leiter Holcim MAQER Ventures und betont die Vorteile von Startup-Kooperationen: “Startups sind auf das Lösen eines konkreten Problems fokussiert, dazu nutzen sie oft ganz neue Ansätze und bringen mit 100%-igem Kundenfokus schnell eine marktfähige Lösung.”
Österreichische Startups im internationalen Holcim Netzwerk
Auch Startups aus Österreich sind im internationalen Holcim Netzwerk angekommen. Quantics.io begleitete Holcim mit einer Lösung zur Optimierung der Nachfrageplanung. Das Startup Prewave hilft, zusätzliche Transparenz zu den Holcim-Lieferketten zu erhalten.
Am international ausgerichteten Austrian World Summit teilte Holcim ein Panel mit den Dekarbonisierungs-Startups Paebble aus den USA und dem schwedischen Startup Sublime Systems.
True-Zero Zement von Sublime Systems
Sublime Systems ermöglicht, mit einer innovativen, elektrochemischen Methode zur Herstellung von Zement die CO₂-Emissionen erheblich zu reduzieren. Kohlenstofffreie Rohstoffe wie Basalt und ein gering-temperierter elektrischer Produktionsprozess ersetzen den traditionell energieintensiven Brennvorgang von Kalkstein bei der Zementherstellung sowie die Emission des geogenen CO₂ aus dem Kalkstein. Dieser sogenannte „True-Zero“-Zement überzeugt mit gleichen Leistungsmerkmalen wie traditioneller Portlandzement, aber mit über 90 % weniger CO₂-Emissionen in der Produktion.
CO2-Speicherung Paebbl
Das niederländisch-schwedische Startup Paebbl erarbeitet eine innovative Technologie zur dauerhaften CO₂-Speicherung in Baumaterialien. Ziel ist es, die Bauindustrie von einem CO₂-Emittenten zu einem aktiven CO₂-Speicher zu wandeln.
Paebbl baut auf dem natürlichen Prozess der mineralischen Kohlenstoffbindung auf, bei dem CO₂ mit Olivin-Gesteinsmehl reagiert und binnen Minuten zu stabilem Gestein wird. Dies speichert CO₂ dauerhaft und wird bei der Betonproduktion eingesetzt. Das reduziert bei optimalem Einsatz den CO₂-Fußabdruck von Beton um bis zu 70 %. Das neu entstandene, reaktive Material wird bei der Zementproduktion als alternatives Rohmaterial eingesetzt, um weitere Klinkeranteile im Zement zu reduzieren.
CO2-Speicheranlage von Startup neustark im Holcim Betonwerk in Wien in Betrieb
Bereits im April nahm Holcim im Betonwerk Alberner Hafen Wien die erste CO₂-Speicheranlage für Beton-Waschwasser in Betrieb, eine Innovation des Schweizer Startups neustark, mit dem Holcim international seit Jahren eine enge Zusammenarbeit verbindet. Diese Anlage karbonatisiert Zementreste im Betonmischwasser und speichert CO₂ damit dauerhaft. Es ist die erste Anlage dieser Art in Ostösterreich, als Lösung aber an weiteren Standorten implementierbar.
“Für die Transformation zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft brauchen wir Innovation entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Verschränkung mit Startups auf nationaler und internationaler Ebene ist für uns wichtig, um die erforderliche Geschwindigkeit auf diesem noch langen Weg zu halten”, so Haimo Primas abschließend.
Über Holcim MAQER
Holcim MAQER ist die Open Innovation Plattform von Holcim. Sie verbindet Holcim mit dem Startup-Ökosystem, um neue Technologien und Lösungen in die Holcim Gruppe und zu Holcim Kund:innen zu bringen. Mit mehr als Holcim 100 Startup Pilotprojekten seit 2018 MAQER und 16 Startup-Investments treibt MAQER in den Bereichen Dekarbonisierung und ConstructionTech sowie Digitalisierung die Transformation zu Nachhaltigkeit im Bauwesen.
Über EPDs - Environmental Product Declarations
Holcim Österreich bietet als erste in Österreich Kund:innen produktspezifische Transportbeton-EPDs. Environmental Product Declarations bzw. Umwelt Produktdeklarationen sind standardisiert gemäß EN 15804. Sie legen die wichtigsten Umweltauswirkungen eines Produkts einschließlich der Treibhausgasemissionen aus seiner Herstellung offen und dienen Planern und Bauherren als Grundlage für die Auswahl von Bauprodukten. Dies erleichtert die Bewertung von nachhaltigen Bauprodukten, unterstützt die Optimierung von Produktionsprozessen und fördert somit nachhaltiges Bauen. Die EPD umfasst die verifizierte Berechnung von CO₂-Emissionen, Energiebedarf, Abfallaufkommen und weitere Indikatoren bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Bauprodukten und -materialien.
Heute sind EPDs für Projekte gemäß diverser nachhaltiger Gebäudezertifizierungssysteme erforderlich, wie BREEAM, LEED oder DGNB. In Österreich findet man zB. über die Bau EPD GmbH kostenfrei EPDs: https://www.bau-epd.at/epd/liste
Fotos: Copyright Holcim Österreich, Fotograf R. Tanzer, weitere Fotos in Druckauflösung schicken wir auf Wunsch gerne zu.
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v.l.n.r. Holcim Österreich CEO Haimo Primas, Bengt Steinbrecher, Startup Partner und Leiter Holcim MAQER Ventures
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Holcim präsentiert am Austrian World Summit der Schwarzenegger Climate Initiative innovative Lösungen für "Bulding for tomorrow"
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Panel “Building for tomorrow” Austrian World Summit 2025: v.l.n.r. Wopke Hoekstra, European Commissioner for Climate, Net Zero and Clean Growth, Moderatorin Hannelore Veith, Nollaig Forrest, Chief Sustainability Officer Holcim, Marta Sjögren, Co-Founder & Co-CEO Paebbl
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Bundespräsident Van der Bellen mit Frau bei der AWS
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Holcim - EPDs für alle Beton- und Zementprodukte in Österreich
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Über Holcim Österreich
Mit Innovation und unserer Verpflichtung zu Nachhaltigkeit ebnet Holcim den Weg für besseres, naturnahes Bauen. Zukunftsweisende Lösungen für Bauherren, Bauunternehmen, Architekt:innen und Ingenieur:innen bieten wir mit CO2-reduziertem ECOPlanet Zement, ECOPact Beton und ECOCycle Recyclingmaterial. Denn unsere Mission ist: Mit weniger Material mehr bauen. Unsere 350 Mitarbeiter:innen bauen täglich an einem klimafreundlichen Wandel des Bausektors. Ausgezeichnet mit den CSC Platin-Zertifikaten für Nachhaltigkeit betreiben wir Österreichs größtes Zementwerk in Mannersdorf am Leithagebirge und das Zementwerk in Retznei (Südsteiermark) sowie die CSC Gold-Standard zertifizierten Werke der Holcim Beton (Österreich) GmbH und unsere Verwaltung in Wien. Holcim (Österreich) GmbH ist eine Tochtergesellschaft des weltweit führenden Baustoffkonzerns Holcim Ltd. und hat sich dem Erreichen der Pariser Klimaziele verpflichtet.