Kreislauf-Innovation in der Bauwirtschaft: Holcim ECOPlanet RC
Holcim Österreich baut seine Führungsposition bei kreislauforientierter Baustoff-Produktion weiter aus.
- Mehr als 25 % recyclierte Baurestmaterialien im ECOPlanet RC
- Doppelte CO2 Reduktion dank innovativer Carbonatisierung und Rohstoff-Ersatz
Holcim Österreich baut seine Führungsposition bei kreislauforientierter Baustoff-Produktion weiter aus: Dank langjährigem Erfahrungsvorsprung in der Kreislaufwirtschaft entsprechen 50 Prozent des in Österreich verkauften Holcim Zementportfolios bereits heute dem EU Taxonomie-Level “climate mitigation”. Mit der jüngsten Produktinnovation ECOPlanet RC reduziert die Unternehmensgruppe den CO2 Fußabdruck bei Beton noch weiter. Holcim erhöht den Gesamteintrag von recyclierten Baurestmassen im Zement auf mehr als 25 Prozent und bindet zusätzlich CO2 über einen innovativen “Rapid Carb” Prozess direkt in das Recyclingmaterial ein.
Doppelte CO2 Reduktion dank innovativer Carbonatisierung und Rohstoff-Ersatz
“Der Bausektor spielt eine entscheidende Rolle beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Wir stellen uns den Herausforderungen einer nachhaltig gebauten Zukunft. Deshalb investieren wir laufend in die Entwicklung von Materialien und Lösungen, die natürliche Ressourcen schonen und Baukreisläufe schließen”, so Berthold Kren, CEO Holcim Central Europe. Im ECOPlanet RC ist nun erstmals in der österreichischen Zementproduktion mit dem Betonbruch (sogenannte “Concrete fines”) eine Komponente zugelassen, die direkt aus der Kreislaufwirtschaft kommt und damit hilft, wertvolle natürliche Ressourcen zu schonen.
Schon seit mehr als 20 Jahren werden mehr als 15 Prozent Baurestmassen bei der Klinkerproduktion in den österreichischen Holcim Zementwerken eingesetzt. Der neue ECOPlanet RC Zement weist nun aber bis zu 20 Prozent recycelten Betonbruch aus rückgebauten Gebäuden aus, weitere mehr als fünf Prozent werden über den Klinker als Rohstoffkomponente eingebracht. Zusätzlich verringert aktiv in das Recyclingmaterial eingebrachtes CO2 im innovativen “Rapid Carb” Produktionsprozess die CO2 Emissionen dieses Zements. Die nun zertifizierte Produktinnovation von Holcim Österreich ist damit ein echter Vorreiter auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Bauwirtschaft.
Urban Mining als Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft - Aus Städten neue Städte bauen
“Urban Mining ein wichtiger Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft. Unser neu entwickelter Zement ECOPlanet RC ist eine starke Antwort auf genau diese Herausforderung: CO2-optimiert dürfen wir unseren Zement nennen, da die Concrete fines mittels ‘Rapid Carb’ Prozess etwa 50 Prozent der ursprünglichen CO2-Emissionen des enthaltenen Zements wieder aufnehmen”, so Kren. “Damit bauen wir aus Städten neue Städte, und schaffen besseres Bauen mit weniger Rohstoffverbrauch.”
Kreislaufproduktion in Retznei
Der Holcim Standort im steirischen Retznei ist das erste Zementwerk Österreichs, das einen Zement mit Betonbruch aus rückgebauten Gebäuden anbieten kann. Der Betonbruch wird im unternehmenseigenen Recyclingcenter aufbereitet, in der Rohmühle fein gemahlen und anschließend als Rohstoff in der Zementproduktion eingesetzt.
Zwei Drittel der CO2 Emissionen der Zementproduktion entstehen direkt bei der Produktion von Klinker durch die Abspaltung des CO2 aus Kalkstein, ein Drittel aus der dabei eingesetzten Energie der Brennstoffe. Dabei gilt: Je geringer der Klinker-Anteil im Zement ist, desto niedriger ist auch der CO2 Austritt. Mit dem aufbereiteten Betonbruch kann vor allem Kalkstein, aber auch Klinker im Zement zum Teil ersetzt werden.
CO2 Reduktion ganzheitlich umgesetzt
Neben der Reduktion des Klinker-Anteils ersetzt Holcim bereits seit vielen Jahren an den Produktionsstandorten in Österreich annähernd 100 Prozent der fossilen Primärbrennstoffe durch alternative Brennstoffquellen aus der Kreislaufwirtschaft. Innovative Mahlkonzepte leisten zudem einen wesentlichen Beitrag, um Klinker zu reduzieren und dennoch die Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Zemente aufrecht zu erhalten.
Alle in Österreich produzierten Zemente der ECOPlanet Produktfamilie liegen schon heute unter dem Grenzwerten von 469 kg CO2/Tonne Zement, der in der EU Taxonomie als wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz gilt.
Bautechnisch zugelassen, ab sofort am Markt
Das OIB (Österreichisches Institut für Bautechnik) hat den ECOPlanet RC CEM II/C-M (S-F) 42,5 N bereits bautechnisch zugelassen. Erste Pilotprojekte im Hochbau zeigen sehr erfolgreich den Einsatz der bereits zertifizierten Baustoffinnovation vor allem in klassischen Hochbauanwendungen und Festigkeitsklassen.
Der ECOPlanet RC ist damit eine wegweisende Kreislauflösung für Baustoffe: Ein bisheriger
Reststoff wird damit zum CO2 reduzierten Rohstoff für hochwertige neue Zementprodukte.