Koralmtunnel (KAT1 und KAT2)

Bauherr: ÖBB Infrastruktur Bau AG

Fertigstellung: voraussichtlich 2023

Die Koralmbahn ist die Verlängerung des transeuropäischen Korridors VI in den oberitalienischen Raum. Sie ist Teil dieser international bedeutsamen Achse, die von Danzig über Warschau und Wien nach Triest, Venedig und Bologna führt, und somit die Ostsee mit dem Mittelmeer verbindet. Der Koralmtunnel mit seiner Gesamtlänge von 32, 9 km, der das Schlüsselbauwerk der neuen Eisenbahn-Hochleistungsstrecke darstellt, wurde in drei Bauabschnitte unterteilt, wovon das Baulos KAT2 mit zirka 19 km der längste ist. Über einen Bauschacht in Leibenfeld bei Deutschlandsberg kommt man zu den Tunnelvortrieben, die bis Dezember 2019 fertig gestellt werden sollen. Die eingesetzten Tunnelbohrmaschinen haben einen Ausbruchsdurchmesser von 9,93 m, der Innendurchmesser misst 8,2 m.

Der verwendbare Teil des Ausbruchsmaterial der Bauarbeiten am Koralmtunnel, in Summe zirka 5,8 Millionen Tonnen, werden aufbereitet und als Zuschlagsstoff für die Betonherstellung wiederverwendet. Die Baumaßnahmen werden neben der Errichtung des zweiröhrigen Eisenbahntunnels auch obertägige Arbeiten auf der Freistrecke wie Dammschüttungen, Geländeausformungen, Entwässerungs- und Gewässerschutzanlagen umfassen.

Aus heutiger Sicht wird die Koralmbahn voraussichtlich bis 2023 durchgehend befahrbar sein. Mit dem Bau des Abschnitts KAT1 des Koralmtunnels wurde Ende 2008 begonnen, Baubeginn für das Baulos KAT2 war im Jänner 2011. Der Tunneldurchschlag zwischen KAT1 und KAT2 fand im Mai 2012 statt.

National verbessert die Koralmbahn die Erreichbarkeit Süd-Österreichs und bindet die Weststeiermark und den Südkärntner Raum optimal an die Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt an, wovon die Pendler und die regionale Wirtschaft profitieren. Durch die Koralmbahn werden massive Fahrzeit-Verkürzungen und attraktivere Taktfahrpläne ermöglicht. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt wird sich von derzeit knapp drei Stunden auf eine Stunde verkürzen. Von Graz nach Venedig ist mit einer Einsparung von bis zu vier Stunden zu rechnen.

ÖBB Infrastruktur AG: www.oebb.at/infrastruktur